Re: Motorrad auf Santo Antao ?


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von alfred am 05. Juli 2007 05:03:05:

Als Antwort auf: Re: Motorrad auf Santo Antao ? geschrieben von zmart am 03. Juli 2007 08:28:54:

Ich kenn da einen Besitzer von so einem Quad - den einen von den beiden, die es auf der Insel gibt - der möchte pro Woche 400 Euro. Muß aber abgeklärt sein wann, denn im Augenblick ist das Ding zum Transport von Baumaterial auf seiner Baustelle eingesetzt. Weiters eine Kaution von 200 Euro, sein Originalton: jedes mal, wenn ich das Quad verborgt hatte, war etwas anderes kaputt. Wäre also machbar, müßtest mal sagen, wann das ungefähr stattfinden soll.

Wenn Du ein Fahrzeug haben möchtest, damit Du damit von und zu den Ausgangspunkten der Wanderungen kommst, dann brauchst auch Jemanden, der das Fahrzeug zu den Endpunkten der Wanderungen bringt, denn hier gibt es kaum Wanderungen, die sich kreisförmig schließen.

Hier funktioniert das Mobiltelefonnetz recht gut, da ist es sinnvoller, Du hast die Mobilnummer von einigen Fahrern und rufst sie an. Das kommt wahrscheinlich billiger als die Miete des Quad, denn da kommt ja dann auch Benzin dazu.

Nach Tarrafal zu Frank und Susi ist es auch sinnvoller, Dich da hin fahren und wieder abholen zu lassen. Dort gibt es sowieso nichts zu fahren und mal für einen Kaffee diese Tortur der Piste auf sich zu nehmen, das gewöhnt man sich ganz schnell ab.

Alternative sind unsere Wanderungen von Dorf zu Dorf. Da übernachtet man bei befreundeten Familien und bekommt da auch sein Essen. Damit spart man all die Anfahrten und Abfahrten, kommt dabei ins wirkliche caboverdeanische Leben rein.

Ich selber bin so ein Mensch, der immer gerne ein Fahrzeug in der Nähe hat, unabhängig ist. Aber bei bestimmten Dingen macht das halt absolut keinen Sinn. Gestern bin ich mit meiner Familie Ponta do Sol Cruzinha gewandert, das hätte absolut weder zeitmäßig noch finanziell Sinn gemacht, da ein eigenes Fahrzeug einzusetzen.

Auch bin ich nie mit Reisebüro gereist, da gab es aber auch keine Alternative so wie wir eine sind:
1) ich habe keine vorgefertigten Reisen, jede Reise erstellen wir im Dialog mit unseren Gästen.
2) ich bin flexibel genug, noch während der Reise Änderungen vorzunehmen, bin ja nur ein Inlandsgespräch weit entfernt.
3) ich berechne die Reisen mit meinen Einkaufspreisen, da oben drauf kommt pro Reise 20.000 ECV für Spesen und Gewinn, das sind ca 180 Euro. Dazu kommen noch 1,3 % für Dirce, meine Mitarbeiterin, die übern Umsatz ihr Einkommen hat.
Diese 180 Euro sind weit damit abgedeckt, was ich weniger als ein Endabnehmer für die Leistungen bezahle. Ergo kommen unsere Reisen preislich günstiger als auf eigene Faust gereist.

Wenn es so etwas für meine Reisen gäbe, würde ich sicher nicht mehr auf eigene Faust unterwegs sein.

Wenn Du willst, kannst ja mal versuchen, wie das mit uns zu reisen ist. Meine Gäste sind Leute, die früher mit dem Rucksack monatelang durch die Welt gereist sind, jetzt halt ihren Job haben und maximal drei Wochen Urlaub nehmen können. Anstelle im Urlaub mit der Logistik beschäftigt zu sein, auf Flugbüros rumzusitzen und dann doch nicht so sehr viel von dem gemacht zu haben, was sie sich vorgenommen hatten, investieren sie die Zeit vor der Reise in einen Dialog mit mir und brauchen sich während der Reise nicht um Tisch und Bett, Flüge, Transporte etc kümmern.

Wäre das für Euch eine Alternative?

viele Grüße aus dem schlafenden Sto. Antao


alfred


PS: ach, warum ich den Motorrädern hier nicht traue: wenn die Bremsbeläge runter sind, dann schneidet man welche vom Meter für LKW's zurecht und klebt diese mit Araldite made in China oder Senegal auf. Horror, mit so etwas die Bordeira runter zu fahren.
Es passiert deshalb so wenig, weil die Krücken mehr stehen und auf irgendwelche Teile warten als daß sie wirklich fahren.





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