es rauscht der fluß
Geschrieben von alfred am 30. August 2008 22:24:40:
Sieht im Bioanbaubereich aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Alles liegt flach und morgen werden wir sehen, was nun wirklich alles kaputt gegangen ist. Aber ich kenne das ja schon: erst einmal ist man halb verzweifelt, aber nach drei Tagen sieht man nichts mehr und alles wächst und gedeiht.
Wir sind jetzt von der Umwelt abgeschnitten. Die Flüsse vereinen sich aus allen möglichen Seitentäler und man kann die Straßen nicht mehr befahren. Auch in Ribeira Grande hat es gut geregnet, die Vila wird vom Fluß aus dem Ribeira da Torre und aus dem Ribeira Grande eingeschlossen. Fatinha ist bei Fernando im Krankenhaus und bekocht in mit dem nötigen Eiweiß. Ich werde sehen, ob ich mich morgen oder übermorgen durchschlagen kann.Auf alle Fälle gibt es jetzt endlich wieder Arbeit in der Landwirtschaft. Die Leute auf Lagoa waren seit März ohne Arbeit, ein hartes Los. Im Gegensatz zu früher gibt es wenig Arbeit bei den "Brigaden", das waren Arbeitsbeschaffungsprogramme zur Aufforstung und Erosionsschutz. Sind halt wegen der Dollarschwäche kein Entwicklungsland mehr, das Prokopfeinkommen in Dollar ist halt gestiegen, weil unsere Währung am Euro festgemacht ist.
Nun warten wir die Rückseite des Tiefs ab und hoffen, das zieht auch gut vorüber bzw über uns hinweg.
mit ganz vielen Grüßen aus dem schwimmenden Sto. Antao
alfred