Re: Mord anTouristinnen


[ Reisen Cabo Verde - Kapverdische Inseln ]


Geschrieben von barbara am 14. Februar 2007 16:33:36:

Als Antwort auf: Re: Mord anTouristinnen geschrieben von Franky am 11. Februar 2007 20:57:15:

hallo und nach langer zeit wieder einmal eine rückmeldung von mir.
das geschehen auf sal ist verabscheuungswürdig und schlimm.
dennoch ist war es in meinen augen seit langem abzusehen, dass soetwas geschehen kann und wird.
nicht das freundliche volk cabo verdes ist hier in frage zu stellen, die reaktion jener drei ist in frage zu stellen - und genauso verhält es sich mit den touristen italiens, die in frage zu stellen sind.
seit meinem ersten besuch auf cabo verde, vornehmlich boa vista, stellte ich fest, dass die italiener zunehmend auf die abneigung der caboverdeaner stiessen. nicht offensichtlich - immerhin leben sie ja von touristen - sondern unterschwellig.
es stellte sich mir die frage nach dem warum:
respektlosigkeit, unfreundlichkeit, unhöflichkeit ist sicher das eine; auf der anderen seite stellte ich im laufe der jahre fest, dass heerscharen von touristen nach cabo verde kommen, und sich dort eine liebschaft suchen, für wochen.
thailand lässt grüssen. emporgehoben vom stolz, eine(n) weisse(n) partner(in) zu haben, werden diese ausgehalten, finanziell, genaugenommen als sexobjekt missbraucht. eine andere form der prostitution.
wie soll sich dann der mensch fühlen, der kurz vor der abreise hört, es ist schluss? vielleicht wirklich verliebt war? registrieren muss, du bleibst, ich gehe, eigentlich war das alles ja nur ein spiel, ein zeitvertreib?
erniedrigend muss es sein. und zurück bleibt einer, der kurz vielleicht profitierte, sich aufgrund von geld und stolz und bauchpinselei -und vielleicht sex - emporgehoben fühlte - und nun zurück fiel in die reale existenz, arm, vielleicht chancenlos, vielleicht noch sehr viel mehr.
eine rechtfertigung ist das nicht, richtig.
wohl aber ein denkanstoss: massentourismus wie auf sal, entstehend auch auf boavista macht krank. das land und seine menschen.
das verbrechen gehört bestraft und doch sollte auch das verhalten jener bestraft werden, die menschen zur prostitution nötigen, in welcher form auch immer.
und sei es das lächeln, welches man sich abringt, obwohl man unhöflich aufgefordert worden ist, ein bier auszuschenken, statt ein bitte, ein danke, einen gruss und ein freundliches wort zu erhalten.
beste gruesse,
barbara





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